Das Kulturzentrum Gallagher’s Nest mitten im Ort nimmt Gestalt an. "Am Samstag, 24. März, ist große Eröffnung – endlich!", sagt Lisa Woosey (36), die gemeinsam mit ihrem Mann, Singer-Songwriter Matt Woosey (33), bald Betreiberin einer Kultureinrichtung sein wird. In den ehemaligen Verkaufsräumen der Firma Troxler, die vor 15 Jahren ins Gewerbegebiet Rohrmatt gezogen ist, wird derzeit eifrig gewerkelt.

 
Der Raum hatte lange ein Schild "Zu vermieten" im Fenster. Aber außer Anbietern von Fastfood habe kaum jemand Interesse gezeigt, sagt Inhaber Klaus Troxler. "Jetzt lohnt sich meine Geduld. Die Sache mit Familie Woosey hat schnell Fahrt aufgenommen, denn ich hatte gleich Empathie für ihr Projekt." Gallagher’s Nest soll zunächst für zwei Jahre laufen, mit Aussicht auf Verlängerung. Er investiere weniger aus kaufmännischer Sicht, sagt der Unternehmer, der sein Geschäft mit Kellereimaschinen macht.

Die Wooseys leben mit Sohn Marley in der ehemaligen Troxler-Wohnung im angebauten Wohnhaus. Dort haben weitere Familien Platz, die wenig Chancen auf dem Wohnungsmarkt haben und von den Wooseys vorgeschlagen wurden. "Das ergibt Sinn", sagt der Vermieter, "die Leute sollen ja miteinander auskommen."

Die Betreiber wollen Musik, Theater, Sprachkurse und andere Veranstaltungen anbieten. Interessant für die Jugendlichen: Jeden Montag von 17 bis 19 Uhr steht das Nest für alle ab zehn Jahren als Jugendraum zur Verfügung. Die Musik wird allerdings den größten Raum einnehmen. Lisa Woosey: "Wir haben die größten Bands im Programm, die sonst in London oder in anderen Großstädten auftreten." Deshalb trägt ihr musikalisches Nest den Untertitel "kleines Dorf, Riesenkultur". Was nicht nur den Betreibern, sondern auch den Nachbarn wichtig sein wird: Gallagher’s Nest will keinen Kneipenbetrieb bis in die Morgenstunden. "Unsere Gäste sollen Musik und Theater genießen, gern auch etwas an der Theke trinken, aber unsere Veranstaltungen enden um 22.30 Uhr", sagt Lisa Woosey.
 

Weitere Infos und Programm unter http://www.gallaghersnest.com

Quelle: 
Badische Zeitung, Foto: Erika Sieberts