Der Weihnachtsmarkt rund ums Münchweierer Rathaus zieht einmal mehr die Massen an / "Ho-Ho-Ho" rief’s an vielen Ecken.

ETTENHEIM-MÜNCHWEIER. Beim Weihnachtsmarkt rund ums Rathaus in Münchweier zeigten sich die ortsansässigen Vereine wie immer von ihrer besten Seite. Bei frostigen Temperaturen tummelten sich am Wochenende Hunderte Weihnachtsmarktfans zwischen und vor den Buden. Dabei galt: Nicht nur klein aber oho, sondern auch mit viel weihnachtlichem Ho-ho-ho. Am Eingang begrüßten ein weihnachtlich geschmücktes Tor und mit Plätzchenaus-stechern geschmückte Weihnachtsbäumchen und Tannenzweige die Gäste. Den Frostgraden knapp unter dem Gefrierpunkt trotzten die Vereinsmitglieder mit dicker Kleidung, warmen Getränken und kleinen Aufwärmstationen. Vor dem Stand der Freiwilligen Feuerwehr Münchweier konnten Besucher ihre klammen Finger an einem schmucken und fast schon antiken Bollerofen wärmen. Ansonsten bekämpften Heizpilze aufkommende Frostgefühle.

Wem das nicht genug war, der fand Unterschlupf bei den Gelruewe-Rittern, die sich hinter dem Rathaus in einem Zelt mit Heizlüftern und Teppichen kuschelig eingerichtet hatten. An der Theke oder an einer der Bierbänke konnten sich Besucher bei Kinderpunsch und Jägertee, aber auch anderen flüssigen Lebensspendern stärken. Da kam auch der eine oder andere mitgeschleppte Weihnachtsmuffel doch in Adventsstimmung.

Der andere Aufwärmpunkt war die Ausstellung von Münzwart Michael Dorner vom Verein der Briefmarken- und Münzfreunde Lahr. Im Museumsraum des Rathauses hatte der Verein unter anderem Bahnpost von 1894, Briefe von 1915 sowie zahlreiche Münzen und Scheine aus diversen Epochen – darunter auch die schmerzlich vermisste D-Mark – ausgestellt. Manch einer ließ sich bei den Fachleuten auch über An- und Verkauf ihrer eigenen antiken Schätze beraten. Draußen schwebte über allem ein unwiderstehlicher Duft – und für jeden Geschmack war etwas dabei: Süßmäuler kamen besonders bei den Mädels vom Fasentballett mit diversen Waffeln und heißem Apfelsaft auf ihre Kosten. Liebhaber herzhafterer Hausmannskost griffen eher zu den Bubenspitzle oder anderen deftigen Gerichten. Der Treffpunkt für die volljährigen Weihnachtsmarktbesucher war nach dem Anfuttern einer guten Grundlage der Glühweinstand der Winzergenossenschaft.

Zwischen den zahlreichen Essständen lockten weihnachtliche Preziosen. Beliebte Mitbringsel in diesem Jahr waren verschiedene Liköre und Pralinen, dicht gefolgt von handgezogenen Kerzen in verschiedenen Ausführungen sowie Kunsthandwerk. Der Trend ging dabei eindeutig zurück zur Natur: Kränze, Tischgestecke und Deko-Objekte präsentierten sich oft mit dekorativer Rinde, Wollfilzbändern oder als massiver Stern aus dicken Baumscheiben.

Auch Handgemachtes gefiel den Besuchern, darunter dicke Mützen, Socken und Schals für das eigene körperliche Wohlbefinden sowie Tischdecken oder Spitzendeckchen für die heimische Adventskaffeetafel.  

Quelle: 
Badische Zeitung