Im geplanten Baugebiet Bettäcker am westlichen Ortsrand von Münchweier sind drei Bombentrichter aus dem zweiten Weltkrieg festgestellt worden – darüber ist am Montagabend im Ortschaftsrat informiert worden.

(mima) Eine Luftbildauswertung alter Aufklärungsfotos durch den baden-württembergischen Kampfmitteldienst hat das ergeben. In einem Schreiben vom 19. Januar teilt der jetzt mit, dass "weitere Maßnahmen" durchgeführt werden müssen, weil das Vorhandensein von Bombenblindgängern nicht ausgeschlossen werden kann. Empfohlen werden flächenhafte Vorort- Überprüfungen.

Während sich zwei ehemalige Bombentrichter auf freiem Gelände befinden, ist ein dritter längst überbaut worden. Hier hatte der aktuelle Hausbesitzer als Kind beobachtet, dass damals der zwischendurch als Abfallgrube benutzte Trichter ausgeräumt worden sei. Dabei waren sogar die Reste eines verendeten und "entsorgten" Rindes wieder zum Vorschein gekommen. Bei den anderen Bombentrichtern sei, falls keine Blindgänger darunter zu finden sind, auch nicht auszuschließen, dass sie nach 1945 mit Munitionsresten oder Waffen wieder aufgefüllt worden sein könnten, wie andernorts gelegentlich geschehen.

Deshalb soll im Bettäcker vor Baubeginn im Umkreis von 50 Metern um die ehemaligen Trichter der Boden untersucht werden – auf Kosten der Grundstücksbesitzer. Die sind von der Ortsverwaltung schon informiert worden und können nun nach weiteren Gesprächen selbst entscheiden, ob sie eine Untersuchung veranlassen wollen, die mehrere Tausend Euro kostet. Die Gemeinde gehe das nichts an, solange sie dort keine Flächen besitze oder übernehme. Sollte sie Grundstückseigentümerin werden, werde sie selbst eine Untersuchung veranlassen und deren Kosten in die Baugebiets- Erschließung einrechnen.
 

Quelle: 
Badische Zeitung; Foto: Shutterstock