ETTENHEIM-MÜNCHWEIER (cg). Den Auftakt der Jubiläumsfeierlichkeiten, zum 40. Jubiläum, der Narrenzunft Gelruewe-Ritter, bildete das traditionelle Hästrägertreffen des Südringes. Aber nicht nur die Zünfte der Traditionsvereine schickten ihre Abordnungen, auch weit darüber hinaus konnten Zünfte hier teilnehmen, so dass insgesamt 18 Gruppierungen vertreten waren.

Nach dem Einmarsch, an welchem je zwei Personen pro Zunft beteiligt waren, begrüßte Oberzunftmeister Eckhard Rehm, die anwesenden Gäste im großen Festzelt. Danach ging es rasant weiter im Programm, welches ausgesprochen abwechslungsreich gestaltet war, sowohl von den Gastgebern wie auch von den Gästen. Das Programm wurde unterbrochen von stimmungsvollen Tanzrunden mit der Band "Pina Colada" . Die Gelruewe-Ritter schickten ihren Narresome und die vier Ballettgruppen im Jubiläumsjahr mit eindrucksvollen Highlights auf die Bühne, unter anderem eine Ballettgruppe ganz aktuell als Piraten mit der Titelmusik aus Fluch der Karibik.

Einen traditionellen Hexentanz führten die Balthasar Hexen aus Rust vor und die Urloffer Phönixgarde zeigte einen Gardetanz par excellence. Die Kippenheimer Guggemusik Moore Bätscher verstand es vortrefflich, die Stimmung im Zelt so richtig aufzuheizen. Im großen Festzelt, wie auch im Partyzelt, herrschte ausgelassene Stimmung und die Narren feierten, bis in die frühen Morgenstunden."

"In der Nacht ist es schaurig;
Fackelträger und Narren zogen Samstagnacht durch die Gassen von Münchweier

ETTENHEIM-MÜNCHWEIER (cg). Schon in den frühen Abendstunden, am Samstag, herrschte auf den Straßen in Münchweier fröhliches Treiben. Nach und nach trafen die Zünfte wie auch die Zuschauer im Ort ein. Und pünktlich zum Umzugsbeginn, um 19. 01 Uhr, hatten sich einige Hundert Zuschauer und die 27 Zünfte eingefunden.

Begleitet von einigen Duzend Fackelträgern zogen die Narren durch die Straßen. Den Anfang machte die aus dem Kanton Luzern angereiste Guggenmusik Blächschränzer aus Pfaffnau. Unter ihrem diesjährigen Motto "typisch Schwizz" , war schnell zu erkennen, dass auch sie ihre Nationalfarben weiß-rot besonders hervorheben möchten. Den Nachtumzug in Münchweier haben sich auch die Nachbarszünfte aus Ettenheimmünster, Ringsheim, Altdorf und Ettenheimweiler nicht entgehen lassen wollen, und trieben ihren Schabernack mit den Zuschauern.

Gruseliges verbreiteten in den Abendstunden die Hexenzünfte aus Altdorf, Emmendingen, Rust und Allmannschweier. Aber auch viel Musik war zu hören und mancher Augenschmaus wurde dabei geboten, wie bei den Elsässer Guggenmusiker "d’helser Notasawler" , welche eine gekonnte Choreographie einstudiert hatten. Eine weite Anreise hatten auch die Urviecher aus Bad Dürrheim auf sich genommen, um in ihrem schaurig-schönen Häs die Zuschauer zu begeistern. In großer Formation waren die Wagenstadter Pflüme angereist, Musikkapelle, Garde, Narrenrat und Hästräger gaben eine Visitenkarte ihres Ortes ab. Ebenfalls in großer Zahl war die Lahrer Narrenzunft vertreten. Seit Langem pflegen auch die Riddl Schdäggge aus Kürzell Kontakte nach Münchweier und so war es selbstverständlich, dass sie hier dabei sind. Neben den Guggemusiken aus Ringsheim und Reichenbach, zeigte auch die Schalmeienkapelle Nonnenweier ihr Können.

Nach dem Umzug herrschte närrisches Treiben im Fest- und Partyzelt, wie auch in den Buden und Lauben. Im Festzelt wurde neben den Tanzrunden auch wieder ein Programm mit Ballett- und Musik auftritten abgehalten. Ein fröhliches Narrenfest leitete dann zum großen Jubiläumstag, am Sonntag, über.

"Ein Fasentfest der Superlative Buntes Treiben bei Zunftmeisterempfang und Umzug"

ETTENHEIM-MÜNCHWEIER (cg). So viele Narren bei der Narrenmesse in der Kirche, das konnte nur bedeuten, dass auch noch die letzten Wolken am sonntäglichen Himmel verschwinden und pünktlich zum Umzugsbeginn die Sonne lachen würde. Und so konnte ein Fasentfest der Superlative gestartet werden. Tausende Zuschauer säumten die Umzugsstraßen und die 2800 Narren hatte ihre helle Freude daran, mit ihnen Schabernack treiben zu können.

Der Fahnenträger der Gelruwe-Ritter führte den Umzug an, gefolgt vom Musikverein Münchweier und den Fasentfreunden, als Baron Münchhausen kostümiert. Hexen dominierten den Umzug, sie zogen in großer Zahl durch den Ort und trieben Scherze mit dem Publikum, so die Bäschili Hexe Allmeschwir, Riddemer Näbel Hexe, Schuhu Hexen, Altdorfer Roßbachhexe, Nägelebuck Hexen Norsingen, Schelle Hexe Hofwier, Korker Feuerhexen, Rappenlochhexen Nussbach, Schinderhexen Schramberg, Buchenbronner Hexen Hornberg, Balthasar Hexen Rust, Ankele Hexen Schweighausen.

Alle Zünfte des Südrings waren dabei und ließen ihre Narrenrufe erschallen: Wälle-Bengel aus Ettenheimmünster, Hoorig aus Ettenheim, Wölfe Ettenheimweiler, Sendewelle Altdorf, Hanfrözi Rust, Rämässer Ringsheim, Hexen aus Grafenhausen, Hornig Orschweier, Rhin-
schnogge Kappel, Wilde Christen Wallburg, NZ Oberhausen und neu dabei die NZ Mahlberg.

Der Narrenverein aus Schwandorf im Schwäbischen stellte mit fast 200 Personen eine der größten Umzugsgruppen. Auch andere Narrenzünfte schuten einen langen Weg nicht: die Urviecher Zunft aus Bad Dürrheim, NZ St. Georgen, NZ Aichhalden, Hecke-Pfiefer Locherhof. Närrisches Brauchtum zeigten auch Zünfte aus der Umgebung: Ölberggeister Ehrenstetten, NZ Schweighausen, Bachdatscher Zunft Welschensteinach, NZ Durlach, NZ Beiabsäger Hofwier, Lurewiebli Schuttertal, NZ Zynduss Bleichheim, Erzklopfer und`Stolle Hexe Ringsheim, Schwarzwälder Riesigwiebli Lahr, Narrengilde Wyhl, Köndringer Ruäbsackzunft, Stänglihocker Oberschopfheim, NZ Kruttblättsche Goldscheuer, NZ Wadenklopfer Ebersweier, NZ Riddl Schdägge Kürzell, Leprechaun’s Oberachern, Eulenzunft Seelbach, NZ Bachdatscher Nordweil, NZ Lahr, Bombacher Räwehupfer, Wolfonia Rammersweier und Schelme Zunft Emmendingen.

Für ausgelassene Stimmung sorgten: Trachtenkapelle Ettenheimmünster, Blächschränzer Pfaffnau, Schweiz, Musikkapelle Wallburg, Fanfarenzug Kappel, Fanfarenzug Rust, Ramba Zamba Wiebergugga Teningen, Ohrenquäler Ringsheim, Widewierer Gullerkepf und Musiker in den Zünften. Die gute Stimmung setzte sich nach dem Umzug fort. Die gesperrte Hauptstraße wurde zur närrischen Fußgängerzone und die Gäste ließen sich die Gartenwirtschafs-Atmosphäre der "Münchweirer Wirte" gefallen. Auch in Fest- und Partyzelt wurde noch einmal so richtig närrisch gefeiert."

Quelle: 
Badische Zeitung