Dauerregen, Kälte und drohendes Hochwasser haben die Münchweierer nicht davon abgehalten, ihr Kirchbergfest zu eröffnen.
ETTENHEIM-MÜNCHWEIER. Auch Dauerregen, Kälte und drohendes Hochwasser haben die Münchweierer nicht davon abgehalten, die Eröffnung des 31. Kirchbergfestes zu feiern. Der Fassanstich wurde wegen des schlechten Wetters kurzerhand in die Bude der Narrenzunft Wälle-Bengel verlegt.
Wer von Ettenheim aus das Kirchbergfest anfuhr, wurde kurz hinter dem Ortsschild von heruntergelassenen Schranken im Staubeckenraum sowie dem einen oder anderen Feuerwehrfahrzeug auf der Fahrt zu vollgelaufenen Kellern begrüßt. In Münchweier selbst hatten einige Anlieger direkt neben dem auf beeindruckende Maße angeschwollenen Bach ihre Türen vorsorglich mit Brettern und Sandsäcken verbarrikadiert. Aber weder das noch der unablässige Regen oder die tiefhängenden Wolken schreckten die hartgesottenen Besucher von der feierlichen Eröffnung ab.
Zwar waren es bei weitem nicht so viele wie im vorangegangenen Jubiläumsjahr, aber das Wälle-Bengel-Zelt füllte sich dennoch zügig. Unter den Eröffnungsgästen waren unter anderem Bürgermeister Bruno Metz und Landtagsabgeordneter Helmut Rau mit Gattin sowie MdB Peter Weiß und Bürgermeister-Stellvertreterin Ulrike Schmidt.
Nach einer musikalischen Einstimmung der Trachtenkapelle Ettenheimmünster unter der Leitung von Andreas Lang zitierte Ortsvorsteherin Charlotte Götz zum Auftakt einen Ausspruch Goethes. Regen sei zwar keines Menschen Freund, für Flora und Fauna jedoch umso besser und vor allem für das Wachstum der Gerste, was wiederum den Biertrinker freue. Anschließend erinnerte sie daran, warum Dorffeste wie das Kirchbergfest so wichtig für Vereine und Ort sind: "Der Festverhinderer von Altdorf hat beklagt, dass solche Feste nur zum Geldverdienen da sind. Dabei tragen Dorffeste sehr viel zum sozialen und kulturellen Miteinander bei und sind nur mit der Unterstützung vieler ehrenamtlicher Helfer zu bewältigen. Somit schweißen sie die Dörfler zusammen und bewirken jenseits des finanziellen Aspekts, der meist der Vereinsjugendarbeit zugutekommt, etwas Gutes."
Sie dankte den direkten Anwohnern für die Mühen und das Akzeptieren der Unannehmlichkeiten der nächsten Tage und wünschte dem Fest ein gutes Gelingen trotz des Dauerregens. Besonders wichtig waren ihr jedoch die Bachanwohner: "Wünschen wir alle zusammen, dass die Wetterfrösche mit ihren Voraussagen für die nächsten Tage danebenliegen und dass die Leute am Bach von Wasserschäden verschont bleiben."
Der Ortsvorsteher in Mönchskutte
Bernhard Göppert, Ortsvorsteher von Ettenheimmünster, übernahm den Fassanstich – stilecht in eine Mönchskutte gekleidet und begleitet von einigen Böllerschützen und der Trachtenkapelle Ettenheimmünster. Mit wenigen präzisen Schlägen im Takt zur zünftigen Marschmusik hatte er in kürzester Zeit das Fass angezapft und dabei keinen Tropfen verschüttet.
Bei den ersten Gläsern Bier sowie bei Sauerbraten, Narrenteller oder Zigeunerschnitzel ließen es sich die Gäste im Anschluss im Zelt der Wälle-Bengel gut gehen.