Der Ortschaftsrat Münchweier will die freie Wahl der Plätze künftig einschränken.

ETTENHEIM-MÜNCHWEIER (mima). "Besonders ordentlich sieht unser Friedhof nicht aus", räumte Ortsvorsteherin Charlotte Götz in der jüngsten Ortschaftsratssitzung ein. Deshalb soll seine künftige Gestaltung besser gesteuert werden.

Seit 2001 konnten neue Grabstellen frei irgendwo auf dem Gelände ausgewählt werden. Die Folge ist mittlerweile besonders im oberen Teil ein Flickenteppich von bestehenden und aufgelassenen Gräbern. Nun sollen die Weichen für eine zukunftsfähige Friedhofsplanung gestellt werden. Das bedeutet, dass künftig die Belegung mit Doppel- und Einzelgräbern von der Ortsverwaltung gelenkt wird. Nur auf bestimmten Flächen soll es noch eine eingeschränkte Platzwahl geben, um dafür andere freihalten zu können. Das wird allerdings viele Jahre dauern, denn gerade im oberen Friedhofsbereich gibt es einige Gräber, die frühestens um 2040 eingeebnet werden können.

Der Ortschaftsrat fasste einstimmig einen entsprechenden Beschluss, der Eingang in die neue Friedhofssatzung finden soll. Überdies wünscht er sich nach Einholen eines Kostenvoranschlags eine externe Gestaltungsberatung durch die Friedhofsgärtner-Genossenschaft. Da soll es nicht nur um Plätze für weitere Urnenbestattungen und gärtnergepflegte Grabanlagen gehen, sondern auch um einen neuen Standort für Baumbestattungen. Einen guten Ort dafür sieht Götz am unteren Friedhofsrand, in der Nähe dort stehender älterer Bäume. Dort gebe es schon benachbarte Freiflächen, man müsse nicht Jahrzehnte zuwarten. Das sei zügig anzugehen, kündigte Götz an, denn in der Kernstadt sei eine entsprechende Ergänzung der Friedhofsordnung in Arbeit. Da fehle nur noch die Kostenkalkulation.

Anders ist die Situation im oberen Friedhofsbereich. Dort sei es außerordentlich langwierig, ein parkähnliches Freiareal hinzukriegen. Charlotte Götz bremste einige eifrige Ortschaftsräte, die schon Vorschläge parat hatten: Detaildiskussionen kämen später, erst einmal solle das Beratungsergebnis abgewartet werden. Wahrscheinlich wird dann auch der unansehnlich gewordene Schuppen für Friedhofsgerätschaften verschwinden.

Quelle: 
Badische Zeitung