Einmal mehr ist der Zunftabend der Gelruewe-Ritter ein Schaufenster der Münchweierer Narren / Ballettgruppen glänzen.

Das hat beim Zunftabend der Gelruewe-Ritter Tradition: Zum Auftakt des Brauchtumabends singt "die Halle" zum Einmarsch der Ritter das Gelruewe-Lied. Das heizt an und ist seit Jahren die Basis für einen temperamentvollen Abend auf der Bühne und drunten im Saal. Und noch eine Tradition: Auftakt zwei mit dem Narresome. Finn, gerademal zwei Jahre alt, stand neugierig auf der Bühne als Fabian mit seinem Playback "Über alles gibt’ s ein Lied, aber nicht über mich" die sechs kleinen Clowns (Eva, Lara, Emily, Sina-Maria, Jule und Milla) aufweckte und das Sextett zu tanzen begann. Dann ging es beim von Frank Singler moderierten Abend Schlag auf Schlag: Das Ballett "Crazy Chicks" tanzte sich im Matrosenlook in die Herzen der Zuschauer. Mit seiner Bauchrednerpuppe "Ulli" 21 Jahre alt ledig, meisterte Harald Sutterer ein Zwiegespräch über viele Inhalte des Lebens. Dann wirbelten fesche Teenager übers Parkett. Kurze Jeans und ein flottes T-Shirt – so stellte sich die Dance-Crew, eine weiteres Nachwuchs- Gelruewe-Ballett, vor.

Wie man die Mittagspause ohne Worte verbringen kann, zeigten Kai und Simon. Es war eine Parodie à la "Mister Bean": die Socke als Salatschleuder, kleine Fische aufs Brot oder die Bettflasche als Wasserspender für den Tee. Der Balletttanz der "Girls United" wurde zu Augenschmaus. Die neun flotten Damen traten als "Lady Gaga" auf. Ihr Markenzeichen: Fetzige Musik und heißes Outfit, genau die richtige Mischung um noch mehr Stimmung in die Halle zu bringen.

Anne und Sarah trafen sich an der Bushaltestelle, sie frotzelten über ihre Lehrer, vor allem Geschichte hatte es ihnen angetan, denn wer weiß schon, dass Friedrich der Große ermordet wurde? Im Lexikon steht zumindest, auf dem Sterbebett nach einem Stich von...!

Der Besuch der Zahnarztpraxis von Dr. Quälihn (Lothar Eble) mit seiner charmanten Helferin Karin wurde für Gerold Ebert als Schmerzpatient zum Martyrium – mit viel Witz, einem Narkotikum, Bohrer, Zanger und Staubsauger als Absauger. Nach einer Weile war nicht nur der Zahn, sondern das ganze Gebiss gezogen und der Patient konnte schmerzfrei entlassen werden. Premiere auf der Narrenbühne hatten die Sunshine-Singers des MGV Münchweier mit "Männer-Stammtischgesprächen". Es ging um Urlaub an der Nordseeküste, in Tirol – Hawaii wurde wegen des Biermangels nicht zum Ziel.

Martina Trenkle, Co-Moderatorin, lud dann zu Aktenzeichen XY in der alten Besetzung mit Eduard Zimmermann und Tochter Sabine ein. Sie baten um Hilfe durch das Publikum bei der Lösung von Kriminalfällen: Im Ettenheimer Zoo wurden Zebra Wotan die Streifen gestohlen. Herr B. P. aus Münchweier konnte dann helfen. In Münchweier wurden diese in der Hauptstraße gefunden. Natürlich durfte auch die Münchweierer Tagesschau nicht fehlen: Von Jacqueline und Markus erfuhr der Saal, dass über Fasent im Dorf ein Baumstellverbot verhängt sei, der Name für ein neues Café im Stierstall gesucht werde oder dass nach der Hasenbergwanderung ein gewisser M. B. den Heimweg niht mehr fand und im Hof von E. S. eingeschlafen war. Mit Träumen und Missgeschicken während einer Europa-Rundreise hatte Uwe Fischer zu kämpfen. Er begeisterte das Publikum mit gängigen Liedern aus Urlaubsparadiesen. Zum Abschluss das Ballett "Dance Fever" als Stewardessen. Super Outfit, tolle Musik, tosender Beifall.

Zum Finale standen noch einmal alle Akteure auf der Bühne. Und danach? Da war noch lange nicht Schluss: Klaus Hummel spielte noch lange zum Tanz auf. 

Quelle: 
Badische Zeitung