Eine Tradition der Pferdefreunde Münchweier ist der Pfingstritt von Münchweier nach Biederbach im Elztal, der bereits zum zwölften Mal stattgefunden hat. Unter der Leitung von Andreas Lemke machten sich am vergangenen Samstag Sarah Kopp, Heidi Schrempp, Anna-Lena Gawer und Manuela Weyl mit ihren Pferden auf den Weg, der über Fluren, Wälder und Berge führte, um nach sieben Stunden in Biederbach-Frischnau auf der Wanderreitstation Gutmannshof zu enden.

Die Wanderroute führte nach dem Treffen auf dem Festplatz in Münchweier durch die Rebberge hindurch hinauf zum Deutschen Eck in Münchweier und ging weiter am Waldrand entlang bis zum Dörlinbacher Grund in Ettenheimmünster. Auf dem Hünersedel wurde eine kleine Rast eingelegt. Frisch gestärkt ritten die Pferdefreunde weiter, vorbei an der Schutterquelle zum hinteren Geisberg. Bald das Ziel vor Augen, ritt man noch über das Biereck und die historische Eckstraße zum Gallersberg. Auf dem Gutmannshof lockte ein zünftiges Abendessen mit "Heubraten", nachdem die Pferde versorgt waren. Am Pfingstsonntag machte sich die Gruppe auf den Heimweg. Bald steht den Pferdefreunden das nächste gemeinsame Treffen ins Haus, diesmal in Münchweier.

 
Die Pferdewäsche, ein alter Brauch in Münchweier, findet am Sonntag, 18. Juni, 10 Uhr, wieder im Dorfbach statt. Durch die Unterstützung der Feuerwehrabteilung Münchweier und weiterer Vereine hat es Initiator Andreas Lemke geschafft, die Pferdewäsche weiter zu führen, auch wenn es kein Kirchbergfest mehr geben wird. "Das alte Brauchtum ist einmalig in Baden-Württemberg", betont Andreas Lemke. Ursprünglich diente die Rosswäsche seit 1840 dazu, die Arbeitspferde nach ihrem Einsatz in Wald und Feld zu säubern und abzukühlen. Der gepflasterte Zugang in den Dorfbach wird daher seit alters her die Rossschwemme genannt.
 

Quelle: 
Badische Zeitung; Foto: Ulrike Hiller