Der Münchweierer Latschary-Club existiert seit 40 Jahren / Gruppe aktiv wie eh und je.

Der Latschary Club Münchweier (LCM) gehört nun schon seit 40 Jahren zum festen Bestandteil des Dorflebens. Als Verein formal eingetragen ist er seit 1981. Jetzt traf er sich im Rebstock zur Hauptversammlung.

Die ging nach Begrüßung durch den Vorsitzenden Reinhard Rehm zügig über die Bühne. Schriftführerin Martina Weidler berichtete von vielen Helferdiensten. Die Fasent stand dabei im Mittelpunkt der LMC-Aktivitäten, mit Schwarzwaldumzugswagen und dazugehörigen Mädels. Doch mit Aschermittwoch ist gar nichts vorbei. Zuständig war der LCM auch fürs Maibaumholen und -aufstellen, bereicherte das Kirchbergfest mit seiner großen Laube. Der Traktorenausflug am Vatertag führte traditionell auf den Langenhard. Bei den Weintagen der örtlichen Winzergenossenschaft wurde ergänzend ein publikumswirksames Schaupflügen veranstaltet, später ein internes Helferfest mit Kurzwanderung und reichhaltigem Büffet.

Alles begann am 2. September 1976. Damals hatte sich eine Gruppe von 14- bis 16-jährigen Jugendlichen zusammengefunden, die sich beim alten Milchhäusle am "Latschary-Platz" trafen, später sogar einige Jahre im eigenen Clubheim gegenüber der Aral-Tankstelle. Da wurden Feste und Ausflüge unternommen, sogar Konzerte auf die Beine gestellt. Viele der damaligen Jugendlichen, im Kern aus einer einzigen Schulklasse stammend, sind noch heute unter den 27 Mitgliedern zu finden. Ihr Zusammenhalt ist legendär, ebenso die Fest- und Feierfreude. Da geht’s" auch auf der Hauptversammlung – fast alle waren da – nicht ohne Scherze ab, zumal Rechner Harald Weber vor allem dank der Münchbergfest- und Weintageaktivitäten von einem kleinen Überschuss und gut bestückten Sparbüchern berichten konnte. Am 23. April wird jetzt der nächste Maibaum aus dem Wald ins Dorfzentrum geschleppt und zur Jubiläumsfeier unternimmt der LCT im Juni einen Ausflug nach Meckenbeuren am Bodensee, samt "Hopfenwanderung".

An Vereinsnachwuchs hapert es noch ein wenig. Man wird halt älter, und die eigenen Kinder gehen andere Wege – bislang jedenfalls. Doch das macht Reinhard Rehm keine Kopfschmerzen: "Wir hatten eine schöne Zeit, mit guten Erinnerungen". Ortsvorsteherin Charlotte Götz, am Abend auf einer anderen Hauptversammlung unterwegs gewesen, ist stolz auf die illustre Dorfgemeinschaft, zu der immer wieder rührige Jugend gehörte, etwa der Bauwagen, die Los Piratos oder die Hiddi im Brucktal. Für sie alle gilt, was Rehm als LCM-Motto ausgibt: "Sich treffen, Feste machen, was bewegen!" Da muss man in anderen Dörfern schon lange suchen, bis man neben traditionellen Vereinen auch jugendinspirierte Gruppen antrifft, die mit für örtliche Kultur sorgen, nicht nur als Strohfeuer.

Wahlen: Vorsitzender Richard Rehm, Stellvertreterin Sandra Schlünder, Rechner Harald Weber und Dieter Volk. Schriftführer Martina und Rüdiger Weidler. Beisitzer Andreas Pfisterer, Gerlinde Ebert, Edwin Oswald und Bernd Studer.
 

Quelle: 
Badische Zeitung, Foto: Dec