Auch im Jahr 2021 hatte die Corona-Pandemie die ganze Welt und so auch uns fest im Griff. Aber trotz des Pandemiegeschehens mussten die Verwaltung, wie auch der Ortschaftsrat, sich der örtlichen Angelegenheiten annehmen, sei es auf wöchentlichen Baustellenterminen, Bürgergesprächen oder Sitzungen und auch der offen gehaltenen Ortsverwaltung, alles unter den jeweiligen Corona-Regelungen.
Arbeiten des Ortschaftsrates und der Ortsverwaltung
In 7 öffentlichen und 8 nichtöffentlichen Sitzungen wurden Probleme und Vorhaben unsers Ortes beraten und Beschlüsse gefasst. Online-Sitzungen, mit den Räten, wären ohne weiteres möglich, die verlangte Herstellung der Öffentlichkeit, durch nicht vorhandene IT, aber nicht. Deshalb sind nur Präsenzsitzungen machbar. Es wurden 12 Bauanträge behandelt. Bei diesen handelte es sich um einen Neubau, Umbauten, Errichtung von Dachgauben und Carports, Umnutzungen Werkstatt/Scheune in Wohneinheiten.
Baugebiete
Aufgrund der anhaltend hohen Nachfrage, nach Baugrund, verständigte man sich darauf, vom Planungsbüro Fischer, Hundsrück West, in einer reduzierten Variante, prüfen zu lassen, was sich als möglich herausstellte, wenn auch ein kleiner Eingriff, in den anschließenden Grünzug, vom Regionalverband nicht erlaubt wurde. Um, nicht wieder, hohe Planungskosten, im Vorfeld zu produzieren einigte man sich, dass man die Anfrage an die Grundstückseigentümer, vor dem Aufstellungsbeschluss, durchführt. Bis auf einen Grundstücksbesitzer, welcher aber am Rand liegt, haben alle ihre vorläufige Bereitschaft schriftlich vorgelegt. Der Ortschaftsrat hat, wie auch schon im Gebiet Supperten in Ettenheim praktiziert, vor, eine Bürgerbeteiligung, in der frühen Planung, anzugehen.
Sanierung Kirchberg
Der vierte Abschnitt der Sanierung hatte auch die vierte Firma, da die Fa. Pontiggia Tief- und Straßenbau GmbH aus Waldkirch, den Zuschlag erhalten hatte. Es war ein nicht einfach durchzuführendes Teilstück, was aber im Großen und Ganzen gut erreicht wurde. Im oberen Abschnitt, Richtung Friedhof, gab es verschiedene Durchführungen, welche, z.T. als Mängel oder auch als Verbesserungen, der eigentlichen Planungen, angegangen werden mussten bzw. noch ausstehen. Wie immer, wenn in Bestehendes eingegriffen wird, werden Maßnahmen notwendig, welche vorher 200 Jahre nicht zu Buche standen. So muss die Mauer, vor dem Kirchplatz, im oberen Bereich, nun mit einem Sicherungszaun versehen werden, welcher bei einer örtlichen Schlosserei, nach Wünschen des Ortschaftsrates, in Auftrag gegeben wurde. Der Lindenplatz soll noch einen Aufenthaltscharakter erhalten. Der Bauhof hat begehbare Kräuter eingesät, in der Hoffnung, dass der Lindenbaum nicht zu sehr beschattet.
Hallensanierung
In der Halle wurden noch ausstehende Arbeiten ausgeführt bzw. Baumängel behoben. Bei den unfertigen Elektroarbeiten musste dem zuständigen Handwerksbetrieb letztendlich der Auftrag entzogen und zu seinen Lasten die Arbeiten fertiggestellt werden. Bei der Beschallungsanlage gab es auch Unstimmigkeiten, so dass die OV Gerold Wazeck, als Fachmann, hinzugezogen hat, welcher nun zusammen mit Fabian Meier die Abschlussarbeiten koordiniert.
Friedhof
Die gut bewährte Fa. Ehringsdorfer aus Weimar hat das letzte Mauerstück saniert, wie gewohnt, in sehr guter Ausführung, so dass nun die Umrandung, des Friedhofes, wieder in einen sehr ansehnlichen Zustand versetzt ist. Das GGG wurde von der Genossenschaft, um ein weiteres Baumurnenfeld erweitert, von elf Bestattungen, fanden fünf Bestattungen im GGG, statt, man kann sehen, dass diese Möglichkeiten der Bestattung auch sehr genutzt werden. Die vier Bäume, für das Baumurnenrasenfeld, wurden, vom Bauhof, ebenso gepflanzt, wie die zwei neuen Bäume, beim Hauptkreuz. Im Zuge der Kirchbergsanierung wurde, vom Tiefbauamt, angeregt, die auf privaten Grund liegende Wasserleitung zu kappen und eine neue Leitung, auf Gemeindegrund zum Friedhof zu führen. Finanzielle Mittel konnten, nach einem Gespräch, der OV mit BGM Metz, von nicht benötigten Mitteln von der Mauersanierung, bereitgestellt werden. Schwierig war die Leitungslegung, im kleinen Fußweg, aber auch hier fand der versierte Capo eine Lösung. Die im Vorjahr, durch den Wasserstelen-Einbau, optimierte Wasserversorgung, auf dem Friedhof, erleichterte den Anschluss. Da dem Unkrautbewuchs kaum Einhalt geboten werden kann, hat sich die OV mit dem Bauhofleiter dahingehend geeinigt, dass dem Bewuchs nur noch mittels kürzeren Mähphasen zu Leibe gerückt und auf die Heißwasserprozeduren verzichtet wird.
Hochwasserschutz/Starkregenmanagement
Am 20. Juni 2021 hat ein Starkregenereignis aufgezeigt, warum der Kuhbachgraben in der Hochwassergefahrenkarte verzeichnet ist. Hätte es noch länger in dem Umfang geregnet, wäre es zu Überflutungen gekommen. Und die Flutwetterkatastrophen in RP und NRW hatten für die OV erneut aufgezeigt, wie gefährdet auch Münchweier durch seine Lage ist. Sie organisierte mit dem OR und den Herrn Krumm und Zerr, vom Tiefbauamt, Vororttermine, von besonders auffälligen Gebieten, zusammen auch mit den jeweiligen Anliegern. So konnten einige Dinge schon angeschoben bzw. getan werden. Der Graben Kirchhalde wurde ausgeschottert, in der Lumpengasse wurde begonnen einen großen Auslauf, mit Auffanggitter, im unteren Bereich, anzulegen, da der Kanal nicht so zu sanieren ist, wie ursprünglich gedacht, um die Ausspülungen bis in die Obere Straße künftig zu verhindern.
Wald und Forst
Im Januar hatte der Forst einen großen Schlagraum eingerichtet, welcher auch der OV nicht bekannt und auf den ersten Blick schon erschreckend war. Bei Nachfrage stellte sich heraus, dass in diesem Bereich sehr viele schadhafte Buchen waren und der Hieb sich größer gestaltete als zuerst vermutet. Am Waldsaum entlang waren auch große stattliche Eichen gekennzeichnet, von denen einige auch schadhaft, durch eine neue Pilzkrankheit, andere aber für den Holzverkauf bestimmt waren. Aus der Bevölkerung heraus kam Widerstand gegen die Maßnahmen, bis zu einer Unterschriftenaktion, welche mit einem Flyer, welcher aber auch, nicht haltbare Informationen beinhaltet hatte, initiiert wurde. Man fand dann im Gespräch mit BGM Metz noch eine einvernehmliche Lösung, mit z. B. Baumkletterer-Arbeiten und die Flyer- Initiative wird um einen Eichenstumpf ein Kunstwerk errichten lassen. Im Oktober fand mit der GS Münchweier eine Pflanzaktion, in Zusammenarbeit von Forst und der Ökologiestation Lahr statt, bei welcher mit großen Eifer der Kinder 200 Eichen, 25 Kastanien, 25 Ebereschen, 25 Wildkirschen, sowie 80 Sträucher gepflanzt wurden.
Radwege
Der Radweg Münchweier-Ettenheimmünster nimmt Gestalt an, erste Planvorstellungen wurden mit dem RP abgesprochen und dem OR vorgestellt. Fördergelder wurden beantragt. Mittlerweile wurden auch Grunderwerbsgespräche geführt.
Wege/Plätze/Straßen
Obwohl vom OR anders gewünscht, wurden vom Ordnungsamt an verschiedenen Orten Markierungen angebracht. Ausfahrt Obere Straße West, eine andere Markierung, wie von der Verkehrsschau festgelegt, im östlichen Bereich eine noch nie angesprochene und in der Eisenbahnstraße einige, welche auch Erstaunen ausgelöst hatten.
Kultur
Die Pandemie hat alle Vereine und Kulterschaffenden auch 2021 schwer getroffen. Fastnacht eine große Veranstaltung, mit langer Tradition, musste ebenso ausfallen, wie alle anderen traditionellen Veranstaltungen der Vereine. Zwischen den einzelnen Lockdowns haben die Vereine immer wieder mit kleinen Veranstaltungen versucht, dem Ganzen etwas Leben einzuhauchen, aber alles kein Vergleich zu den gewohnten Dingen. Auch in Gallerghers-Nest mussten viele geplante Veranstaltungen abgesagt werden.
Statistiken
|
2018 |
2019 |
2020 |
2021 |
Geburten |
13 |
9 |
19 |
11 |
Sterbefälle |
13 |
7 |
10 |
11 |
Trauungen |
10 |
4 |
3 |
4 |
Einwohner |
1.646 |
1.631 |
1.674 |
1.702 |
Ausblick auf 2022
Die Entwicklung des Baugebiets Hundsrück West, mit Bürgerbeteiligung, steht steht nun an. Die Hallensanierung wird nun wirklich abgeschlossen. Die Radwegeplanung soll abgeschlossen werden, um 2023 mit dem Bau beginnen zu können. In diesem Zuge wird dann auch die Brücke in der Brogginger Straße saniert und Synergieeffekte mit dem Ausbau der Pappelallee mitgenommen werden. Auf dem Friedhof wird das Baumurnenfeld fertiggestellt. Beim Starkregenmanagement wird v. S. der Stadt ein Ing.-Büro beauftragt, mit Ergebnissen kann erst 2023 auf 2024 gerechnet werden, da diese derzeit viele solcher Aufträge erhalten. Dies bedeutet, dass zusammen mit dem Tiefbauamt weiter an kleinen machbaren Maßnahmen gearbeitet werden muss, wie z.B. am Kuhbachgraben oder Im Weiher. Der Lindenplatz, auf dem Kirchberg, muss gestalterisch fertiggestellt werden und beim Zimmerplatz muss, nach Ende, der dortigen Baumaßnahme überlegt werden, wie man dort eine Verbesserung des Platzcharakters erreichen kann. Die Beschaffung der Tablets für die Räte wird hoffentlich auch Wirklichkeit werden.
Dankesworte
Einen herzlichen Dank unserer engagierten Bürgerschaft, welche sich durch Patenschaften und Mithilfe bei zahlreichen Unternehmungen besonders hervortut. Ohne dieses ehrenamtliche Mithelfen ließe sich vieles nicht realisieren. Ein ganz herzlicher Dank gilt hier unserem Gremium, für das gute Miteinander und die konstruktive Arbeit zum Wohl unseres Ortes. Ein Dank geht an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Ortsverwaltung, der Schule, dem Bauhof, aber auch an die Verwaltung und Bauämter, in Ettenheim, sowie Herrn BGM Metz, für die kompetente und sachbezogene Unterstützung.