Verlegung des Spielplatzes in Münchweier
Ettenheim (ks). Statt, wie ursprünglich geplant, im Tulpenweg im Bereich Hinterhöfen II, soll in Münchweier nun ein neuer Kinderspielplatz in der Eisenbahnstraße angelegt werden.
Auf einer Gesamtfläche von 535 Quadratmetern sollen dort mehrere Kinderspielgeräte errichtet werden, die Rainer Gruninger vom Stadtbauamt demBauausschuss in dessen Sitzung am Dienstag dieser Woche erläuterte. Überwiegend soll der Kinderspielplatz mit Rasen bepflanzt werden (452 qm), kleinere Flächen sollen mit Sand (23 qm) oder Kies (60 qm) ausgelegt werden.
An Spielgeräten vorgesehen sind eine Lok mit Wagen, Federwippe, Schaukel, Klettergerüst, Rutsche, Rampe, Holzstamm und andere Elemente, die dieKinder zumVerweilen einladen.
Den großen Vorteil des neuen Standorts für diesen Kinderspielplatz sieht der Ortschaftsrat Münchweier in dessen unmittelbarer Nähe zum Festplatzgelände. Zudem sind Ortschaftsrat und Verwaltung der Überzeugung, dass ein Kinderspielplatz an dieser Stelle bezüglich Größe und Ausgestaltung noch attraktiver angelegt werden kann als amursprünglichvorgesehenen Platz.
60.000 Euro von der Kiefel-Stiftung
Auf insgesamt rund 70.000 Euro sind die Kosten für die Anlage des Spielplatzes angesetzt, wie Udo Schneider vomStadtbauamt auf Anfrage aus dem Bauausschuss am Dienstag dieser Woche mitteilte. Rund 60.000 Euro gedenkt man dabei aus Mitteln der Kiefel-Stiftung beizusteuern, der Anteil der Stadt liegt damit bei rund 10.000 Euro. Zudem, so erläuterten Bürgermeister Bruno Metz und Münchweiers Ortsvorsteherin Charlotte Götz unisono, werde man alles tun, um mit Eigenleistungen diesen Betrag zu senken.
FWV-Rat Helle ereifert sich
Mächtig in Rage ob desVorgehens geriet Franz-Josef Helle, FWV-Stadtrat und früherer Ortsvorsteher von Ettenheimmünster. Zumeinen störte er sich daran, dass der Bauausschuss die Umsetzung der im Haushalt verankertenMaßnahme nur zur Kenntnisnahme vorgelegt bekam. Wiewohl ihn Bürgermeister Bruno Metz darauf hinwies, dass der Ortschaftsrat bei Maßnahmen, die im Jahresetat verankert seien, einen Spielraum bis zu 100.000 Euro habe, konnte sich Helle mit dem Vorgehen nicht anfreunden. Das ist eine städtische Maßnahme, da entscheidet der Bauausschuss und nimmt nicht nur zur Kenntnis, so Helles erboste Erwiderung. Noch drastischer äußerte er sich zur geplanten Finanzierung mit Mitteln aus der Kiefel- Stiftung. Maria Kiefel dreht sich im Grab um, so Helles Überzeugung. Dass soviel Geld aus ihrer Stiftung in einen Kinderspielplatz fließe, sei garantiert nicht im Sinne der Stifterin, zeigte sich Helle überzeugt.
Das sah Bürgermeister Metz eindeutig anders und zudem rechtlich abgesichert. Waswir hier tun, deckt sich hundertprozentig mit der Stiftungssatzung und ist rechtlich absolut sauber, so der Bürgermeister und bekam dabei Flankenhilfe aus verschiedenen Ecken des Ratsrunds.
Umwidmung im Tulpenweg
In Hinterhöfen II, im Tulpenweg, wo der Kinderspielplatz ursprünglich angedacht und im Bebauungsplan verankert war, soll nun das für den Kinderspielplatz vorgesehene Gelände für eine Bebauung freigegeben werden. Hierzu muss der entsprechende Bebauungsplan geändertwerden. Hierzuwiederummuss dasVerfahren zunächstvomBauausschuss in den Gemeinderat verwiesen werden. Eine ganz vernünftige Ortsplanung, nannte Bürgermeister Bruno Metz diesen Entscheidungsprozess in Münchweier. So sah es offensichtlich auch der Bauausschuss, der eine entsprechende Empfehlung an denGemeinderat einstimmig aussprach.